Den Vorsatz, ein Haushaltsbuch zu führen, hatte jeder schon mal. Aber wird dies auch umgesetzt und welche Rolle spielt das Haushaltsbuch tatsächlich im Alltag? Wir haben uns mit einer Umfrage für Sie auf die Suche gemacht nach spannenden Fakten rund ums Haushaltsbuch. Das Ergebnis: Das Haushaltsbuch ist in vielen Haushalten fester Bestandteil des Alltags und hat positive Wirkungen auf das Budget.
Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Beratungsdienstes Geld und Haushalt wollten wir genauer wissen, wie es die Menschen denn heute mit dem Haushaltsbuch halten. Im März 2018 haben wir in einer Umfrage 2.200 Menschen per Telefon und online befragt. Erstaunlich ist: Der Überblick über die Einnahmen und Ausgaben hat eine hohe Relevanz für Verbraucher und sie geben sich dafür Bestnoten. Knapp 80 Prozent der Befragten schätzen ihren Überblick über ihre Finanzen als sehr gut oder gut ein. 88 Prozent beschäftigen sich regelmäßig mit ihren Ausgaben, 22 Prozent sogar täglich.
Klassisch bleibt beliebt, Online aber auf dem Vormarsch
Das klassische Haushaltsbuch ist über alle Altersstufen hinweg das Mittel der Wahl bei der Ausgabenkontrolle. 26 Prozent der Befragten nutzen es. Zunehmend beliebter werden auch die neuen Online-Möglichkeiten: 19 Prozent nutzen Computerprogramme, 6 Prozent Apps und 13 Prozent Online-Übersichten ihrer Bank.
Online-Angebote machen die Haushaltsbuchführung attraktiver. Drei Viertel der Online-Nutzer sind Neueinsteiger, nur ein Viertel hat vorher ein gedrucktes Haushaltsbuch verwendet. Bei der Online-Erfassung überzeugt die Nutzer vor allem die schnellere Eingabe (62 Prozent), individuellere Auswertungsmöglichkeiten (48 Prozent) und vordefinierte Strukturen (44 Prozent).
Auch wenn dem Haushaltsbuch etwas Nostalgisches anhaftet, verbinden die Verbraucher damit viel Positives.
Das Haushaltsbuch verleiht ein sicheres Gefühl (37 Prozent) und hilft beim Sparen (30 Prozent). 16 Prozent haben den Umgang damit im Elternhaus gelernt und ebenfalls 16 Prozent macht es darüber hinaus auch richtig Spaß. Lediglich für 22 Prozent kommt ein Haushaltsbuch überhaupt nicht in Frage.
Das Haushaltsbuch kann mit guten Ergebnissen punkten: 39 Prozent haben durch die Haushaltsbuchführung ihr Konsumverhalten geändert. 34 Prozent bildeten Rücklagen und bei 31 Prozent der Befragten half die Ausgabenerfassung, ihre finanziellen Belastungen besser über das Jahr zu verteilen.
Wer seine Ausgaben erfasst, macht dies in der Regel detailliert und über einen längeren Zeitraum hinweg. Auch auf die genaue Auswertung der Ergebnisse legen die Befragten wert. Über alle Altersstufen hinweg spielt der Schutz der eigenen Daten eine wichtige Rolle. Mit zunehmendem Alter ist die Sensibilität gegenüber dem Datenschutz noch deutlich höher. Auch wird die eigenständige Eingabe und Verwaltung der Daten der automatischen Einspeisung der Daten durch eine Kontenschnittstelle vorgezogen.
Quelle: Die genannten Daten basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die im Februar und März 2018 mit insgesamt 2.200 Personen durchgeführt wurde.