Die Kreditwürdigkeit gibt an, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kreditnehmer seinen Kredit pünktlich zurückzahlt. Diese Wahrscheinlichkeit ermittelt die Schufa anhand von gesammelten Daten und errechnet einen individuellen Basisscore, der als Prozentzahl angegeben wird. Dieser Wert wird alle 3 Monate aktualisiert. Fehlinformationen, die den Score verschlechtern, können bei der Schufa korrigiert werden.
Vor einer Kreditaufnahme sind Kreditinstitute verpflichtet, die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden zu überprüfen. Dieses Verfahren soll Kreditnehmer davor schützen, sich finanziell zu überfordern.
Mit der Kreditwürdigkeit oder auch Bonität wird die vermutete Zahlungsfähigkeit und Zahlungsbereitschaft von Personen bezeichnet.
Zahlen Sie mehrere Kredite gleichzeitig zurück, verschlechtert das unter Umständen die Bewertung Ihrer Kreditwürdigkeit. Dies könnte für Sie in der Zukunft problematisch werden, wenn Sie dringend einen Kredit brauchen.
Banken oder Händler beziehen bei der Kreditvergabe ein Scoring mit ein, das bei der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) abgefragt wird. Die Schufa ist eine privatwirtschaftlich organisierte Auskunftei. Sie sammelt Daten über den Kreditnehmer, um damit die Kreditwürdigkeit beurteilen zu können.
Ein Scoring ist ein statistisches Verfahren. Mithilfe des Scorings sollen anhand von Erfahrungswerten möglichst zuverlässige Prognosen für die Zukunft getroffen werden. Dabei werden für unterschiedliche Merkmale Punkte vergeben, deren Gesamtheit die Kreditwürdigkeit anzeigt.
Zur Einstufung der eigenen Kreditwürdigkeit ist der sogenannte Schufa-Basisscore entscheidend.
Die Schufa berechnet diesen Vergleichswert (engl.: „Score“) einmal pro Quartal aus den gespeicherten Daten. Der Basisscore wird als Prozentzahl angegeben. Je höher dieser Wert ist, desto höher schätzt die Schufa die Wahrscheinlichkeit ein, dass man den Kredit pünktlich zurückzahlt.
Fragt ein Unternehmen bei der Schufa die Kreditwürdigkeit einer Person an, erhält es branchenspezifische oder individuelle Scores. Diese Scores werden tagesaktuell berechnet und können deshalb vom Schufa-Basisscore abweichen.
Je niedriger Ihr Score, desto risikoreicher ist Ihr Kredit für das Kreditinstitut. Das erhöht in der Regel die Kreditzinsen.
Wenn Sie eine Kreditaufnahme planen, ist es empfehlenswert, sich vorher bei der Schufa über Ihre Einträge zu informieren. Denn Fehlinformationen bei der Schufa können zu ungünstigeren Kreditangeboten führen.
Welche Daten die Schufa über Sie speichert, erfahren Sie in der sogenannten Datenkopie nach Artikel 15 der Datenschutz-Grundverordnung (früher „Selbstauskunft“). Eine Datenkopie können Sie einmal pro Jahr bei der Schufa kostenlos bestellen. Wenn Sie darin falsche Einträge finden, können Sie diese bei der Schufa korrigieren oder entfernen lassen. Melden Sie dazu die Fehler per Post, telefonisch oder online. Mehr Informationen und den Antrag zur Datenkopie gibt es bei der Schufa.