Junge Erwachsene, die in ihre erste eigene Wohnung ziehen, sollten vorher ihr Budget auf den Prüfstand stellen. Neben den monatlichen festen Kosten für die erste eigene Wohnung müssen auch die einmaligen Kosten für Umzug, Kaution oder neue Möbel einkalkuliert werden. Hinzu kommen dann noch Strom, Internet und Rundfunkbeitrag. Deshalb sollte das Budget für die erste eigene Wohnung nicht zu knapp kalkuliert werden.
Der Start ins Studium oder in die Ausbildung bedeutet für viele junge Erwachsene auch der Umzug in die erste eigene Wohnung. Dazu ist es wichtig zu wissen, welche Kosten auf einen zukommen und wie man das Budget richtig aufstellen kann.
Die Ausgaben für die erste eigene Wohnung sind der größte Posten im monatlichen Budget. Deshalb gilt vor dem Umzug: Kassensturz machen. Sie sollten sich einen Überblick über ihre monatlichen Einnahmen verschaffen und diese den (voraussichtlichen) Ausgaben gegenüberstellen.
Haben Sie sich einen soliden Überblick über Ihre Einnahmen verschafft, müssen Sie sich überlegen, was Ihre erste eigene Wohnung maximal kosten darf. Dabei sollten Sie bedenken, dass neben den laufenden Kosten für Ihre erste eigene Wohnung auch noch Ausgaben für Essen und Trinken, Kosten für Verkehrsmittel, Versicherungen etc. hinzukommen. Kalkulieren Sie deshalb nicht zu knapp.
Rund 2,20 Euro Nebenkosten pro Quadratmeter
Für junge Haushaltsgründer können die monatlichen Wohnkosten durchaus die Hälfte des verfügbaren Budgets ausmachen. Neben der Kaltmiete müssen Sie noch die Nebenkosten einkalkulieren, also Kosten für Heizung, Wasser und Abwasser, Straßenreinigung, Müllabfuhr usw. Der Deutsche Mieterbund kalkuliert dafür rund 2,20 Euro monatlich pro Quadratmeter. Außerdem sollten Sie an die Kosten für Strom, Telefon und Internet sowie den Rundfunkbeitrag denken.
Neben den regelmäßigen monatlichen Fixkosten, die Ihre erste eigene Wohnung kostet, müssen Sie bei einem Umzug auch mit einer Reihe von einmalig anfallenden Kosten rechnen. Folgende Liste hilft, die einmaligen Kosten für Ihre erste eigene Wohnung zu überblicken:
• Maklerprovision/Courtage
• Kaution (meist 3 Monatskaltmieten)
• Renovierung und Reparaturen
• Abstand für Möbelübernahme
• Neue Möbel
• Umzugswagen/Transporter
• Pauschale für Umzugshelfer, Kartons usw.
In vielen Städten ist es schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Günstiger als eine eigene Wohnung sind WG-Zimmer oder ein Platz in einem Studentenwohnheim. Unter Umständen können Sie auch eine Sozialwohnung mieten, das ist noch kostengünstiger. Das geht aber nur mit dem sogenannten Wohnberechtigungsschein (WBS), den Sie bei der Stadtverwaltung erhalten. Die Einkommensgrenzen dafür sind regional unterschiedlich geregelt, es werden alle Einkünfte angerechnet. Der WBS ist jeweils nur für 1 Jahr und für das jeweilige Bundesland gültig.
Besonders kostengünstig: Wohnen für Hilfe
Wer bereit ist, sich die erste eigene Wohnung nicht nur mit anderen zu teilen, sondern für eine günstige Miete auch ein bisschen mithelfen will, kann noch mehr Kosten sparen. Beim sogenannten „Wohnen für Hilfe“ können Sie gegen Hilfe im Haushalt oder bei der Gartenarbeit ein Zimmer zu einem günstigen Preis bekommen. Das macht die erste eigene Wohnung bezahlbar. Auch die Mitgliedschaft in einer Wohnungsbaugenossenschaft kann die Chance auf eine günstigere Wohnung erhöhen. Der örtliche Mietspiegel hilft, angemessene Mieten von überteuerten zu unterscheiden.
Ist die passende erste eigene Wohnung gefunden, geht’s ans Eingemachte: den Umzug. Viel Geld lässt sich sparen, wenn Freunde und Bekannte helfen und Sie einen Transporter selbst mieten. Mit Studententarifen fahren Sie zudem besonders günstig. Auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle: Transporter sind unter der Woche meist kostengünstiger zu haben als am Wochen- oder Monatsende.
Nicht nur die erste eigene Wohnung kostet Geld, auch neue Möbel treiben die Kosten in die Höhe. Manches kann vielleicht von zu Hause mitgenommen werden, anderes müssen Sie neu anschaffen. Vor allem eine neue Küche kann hier ganz schön ins Geld gehen; selber bauen ist wesentlich kostengünstiger. Junge Haushaltsgründer sollten am besten zunächst im Familien- und Freundeskreis nach günstigen Möbeln fragen und online in Kleinanzeigen oder Gebrauchtmöbelläden nach neuen Lieblingsstücken suchen. Das ist nicht nur kostengünstig, sondern auch individueller.