Referenzbudgets sind Vergleichsübersichten zu den Lebenshaltungskosten privater Haushalte. Sie geben somit Auskunft darüber, wofür und in welcher Höhe Haushalte ihr Geld ausgeben. Damit können Sie Ihre Ausgaben leicht mit Haushalten in ähnlicher Situation vergleichen. So finden Sie schnell Einsparpotenziale.
Spätestens dann, wenn es finanziell eng wird, stellen sich viele Verbraucher die Frage nach Einsparmöglichkeiten. Aber wo kann man sparen und wie viel ist realistisch? Orientierungshilfe können sogenannte Referenzbudgets geben. Sie zeigen, was Haushalte in ähnlicher Situation ausgeben.
Das passende Referenzbudget zu finden ist ganz einfach: www.referenzbudgets.de aufrufen und los geht’s. Geben Sie dazu die Anzahl und das Alter der in Ihrem Haushalt lebenden Personen, Nettoeinkommen und Wohnsituation auf der Online-Plattform ein. In der visuellen Darstellung zeigt sich dann, wie viel der entsprechende Durchschnittshaushalt ausgibt. Aufgeschlüsselt nach 11 Ausgabenkategorien von Wohnen und Ernährung bis Versicherungen finden Sie detailliert alle Ausgabenposten. Wer die Angaben etwas variiert, kann spielerisch simulieren, wie sich Familienzuwachs oder ein geringeres Einkommen auf die Ausgaben auswirken.
Neben den ausgewiesenen Referenzbudgets können Sie eigene Ausgaben einpflegen. So lassen sich bestimmte Bereiche, zum Beispiel Telefonkosten oder Ausgaben für Freizeit und Urlaub, detaillierter vergleichen. Minimal- und Maximalwerte der Referenzbudgets helfen abzuschätzen, wie groß die Abweichung vom „Durchschnittshaushalt“ ist. Die eigenen Eingaben können gespeichert und beim nächsten Mal weiter vervollständigt werden. Im Idealfall erhält man am Ende eine Übersicht der eigenen Ausgabensituation inklusive repräsentativer Vergleichswerte.
Referenzbudgets tragen dazu bei, die eigene finanzielle Situation besser abzuschätzen.
Wo Ausgaben besonders abweichen, lohnt es sich für Sie genauer hinzuschauen: Können sie dort etwas einsparen? Manchmal gibt es aber auch einen guten Grund für die Mehrausgaben. Eigene Prioritäten zu setzen und für ein Plus an Lebensqualität in manchen Bereichen bewusst mehr auszugeben, gehört zur persönlichen Freiheit.
Die vorliegenden Referenzbudgets bilden Medianwerte ab. Das bedeutet, dass in einer Reihung der Ausgaben dieser Wert genau in der Mitte liegt. Die Hälfte der Befragten gibt also mehr, die andere Hälfte weniger aus. Neben dem Medianwert wird in den Einzelkategorien zusätzlich eine 80-Prozent-Spanne ausgewiesen (Min-Max-Werte). Damit bleiben die unteren 10 Prozent und oberen 10 Prozent als Extremwerte außen vor.
Die Referenzbudgets basieren auf Daten des Statistischen Bundesamts und sind mit Wissenschaftlern der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft für 120 unterschiedliche Haushaltstypen entwickelt worden. Dieses Angebot ist einmalig in Deutschland und kostenfrei abrufbar. Wer also wissen will, wie die Kosten für die persönliche Lebensführung vom Durchschnitt abweichen, findet mit den Referenzbudgets wissenschaftlich abgesicherte Antworten.