Sparen bedeutet, dass Sie heute auf etwas verzichten müssen, um es morgen zur Verfügung zu haben. Das fällt oft schwer, denn die Zukunft ist ungewiss. So leben viele Menschen lieber im Hier und Jetzt anstatt für die Zukunft zu sparen. Aber: Sparen lohnt sich auch bei geringem Sparzins, denn den Löwenbetrag machen immer die eigenen Sparbeträge aus. Finanzielle Trockenperioden lassen sich mit einem kleinen Finanzpolster besser überstehen.
Beim Sparen haben Sie zwei mächtige Verbündete: die Zeit und den Sparzins. Grund ist der Zinseszinseffekt: Die Zinsen, die Sie auf den Sparbetrag bekommen, werden wieder mit angelegt und mit verzinst. Der erste eingezahlte Euro ist daher der wertvollste, da er länger Zinsen einbringt als alle anderen.
Gleichzeitig frisst aber auch die Inflation einen Teil des Gewinns wieder auf. Inflation nennt man die Steigerung der Verbraucherpreise. Momentan liegt sie bei 2,2 Prozent. Die Inflation führt dazu, dass das Geld von Jahr zu Jahr etwas weniger wert ist. Sie können dann weniger davon kaufen.
Der tatsächliche Wertzuwachs – der sogenannte Realzins – berechnet sich aus Sparzins minus Inflation. Wenn die Zinsen niedriger als die Inflation sind, wird der Realzins negativ. Das Geld verliert an Wert.
Ja, es lohnt sich noch zu sparen, denn der eigentliche Sparbetrag macht den Löwenanteil aus. Sparen Sie gar nichts, haben Sie später auch nichts, um darauf zurückzugreifen.
Gar nichts zurückzulegen, ist keine Lösung.
Für Notfälle sollte immer ein kleinerer Geldbetrag als Notgroschen verfügbar sein. Auch größere Investitionen wie ein Immobilienerwerb oder die private Altersvorsorge können Sie ohne zu sparen nicht realisieren.
Nutzen Sie aktuell sichere Anlageformen wie Sparbuch, Tagesgeld oder Festgeld, bekommen Sie eher niedrige Zinsen und können die Inflation in der Regel nicht ausgleichen. Ihr Realzins ist also negativ.
Es empfiehlt sich, Ihr Geld über verschiedene Anlageformen und Laufzeiten zu streuen. Orientieren Sie sich dabei am Terrassenmodell der Geldanlage.