Wo auch immer Sie Ihre Urlaubszeit verbringen – zum Bezahlen müssen Sie die richtigen Karten dabeihaben. Vor der Reise lohnt es sich deshalb, nicht nur unseren Artikel zu lesen, sondern sich auch beim Auswärtigen Amt über die gängigen Zahlungsmöglichkeiten im Urlaubsland zu informieren.
Ich empfehle für den Urlaub im Euroland einen kleinen Bestand an Bargeld und auf jeden Fall die Girocard. Dadurch ist es ohne Probleme möglich, Geld vor Ort abzuheben und zu bezahlen. Als zusätzliches Zahlungsmittel empfehle ich auch immer die Kreditkarte. So ist für den Fall, dass Sie eine Karte verlieren oder sie gestohlen wird, noch eine zusätzliche Notfallkarte vorhanden.
Da sollten Sie zusätzlich zur Girocard auf jeden Fall auch eine Kreditkarte im Gepäck haben. Je nach Reiseland kann es sinnvoll sein, einen kleinen Betrag in Landeswährung oder alternativ in gängiger Währung wie z. B. US-Dollar mitzunehmen, um erste Ausgaben (z. B. die Taxifahrt vom Flughafen) bezahlen zu können.
Je länger eine Reise ist, je weiter sie vom Heimatland entfernt ist und je spontaner Sie reagieren müssen, desto wichtiger sind eine oder sogar mehrere Kreditkarten. Für mich ist die Kreditkarte auch deshalb sinnvoll, da je nach eingesetzter Karte auch ein Versicherungsschutz enthalten ist, z. B. eine Auslandsreisekrankenversicherung, Reiserücktrittsversicherung, Reiseabbruchversicherung oder sogar ein Kfz-Schutzbrief. Die Kaution für ein Mietauto kann meist nur mit der Kreditkarte hinterlegt werden. Für spontane Buchungen im Internet, z. B. wenn Sie die Unterkünfte direkt im Reiseland buchen oder einen weiteren Flug benötigen, wird auch meistens eine Kreditkarte verlangt.
In Deutschland wurde der Verkauf von Travellerschecks bereits 2015 eingestellt. Theoretisch könnte man sie im Ausland noch erwerben. Es gibt aber immer weniger Akzeptanzstellen weltweit.
Aufladbare Karten, sogenannte Prepaidkarten, können (fast) wie normale Kreditkarten genutzt werden. Sie kommen dann infrage, wenn man kein regelmäßiges Einkommen hat und deswegen gegebenenfalls keine klassische Kreditkarte bekommt und sind dann eine gute Alternative. Manche Autovermietungen akzeptieren diese jedoch nicht.
Bei Verlust oder Diebstahl gilt es auch hier, die Karte sofort über die zentrale Sperrhotline
116 116 sperren zu lassen.
Kredite für Minderjährige sind grundsätzlich nicht erlaubt, deshalb dürfen Jugendliche normalerweise keine klassische Kreditkarte erhalten. Möglich ist dies nur, wenn als Abrechnungskonto das Konto eines Erwachsenen hinterlegt ist.
Eine weitere Möglichkeit ist eine sogenannte Prepaidkarte oder eine Kreditkarte auf Guthabenbasis. Hierbei wird das Guthaben vorher per Überweisung aufgeladen. Damit kann auch nur ein bestimmter Betrag ausgegeben werden und über die Abrechnungen können die Eltern – oft sogar in Echtzeit – sehen, welche Ausgaben getätigt wurden.
Bei manchen Karten gibt es eine Jugendschutzcodierung, sodass die Karte nicht für Produkte eingesetzt werden kann, die für Jugendliche ungeeignet sind.
Vergleichen Sie aber unbedingt die Kosten der einzelnen Kartenangebote. Hier gibt es große Unterschiede.
Die Kreditinstitute bieten eine Alternative zu Maestro an. Dann ist auf der Karte einfach ein anderes Logo, welches das Bezahlen und Abheben im Ausland ermöglicht. Die bisher ausgegebenen Karten behalten aber bis zum aufgedruckten Ablaufdatum nach wie vor ihre Gültigkeit und können wie gewohnt eingesetzt werden. Je nach den Entgeltregelungen der Bank oder Sparkasse kann es aber trotzdem sinnvoll sein, im Ausland eine klassische Kreditkarte (gegebenenfalls mit Reiseversicherungen) zu verwenden.