Geld und Haushalt: Gibt Empfehlungen für Taschengeldhöhe und Alter der Kinder.
Artikel 3 Min. Lesezeit

Ab wann soll mein Kind Taschengeld erhalten – und wie viel?

Taschengeld ist wichtig, damit Ihre Kinder früh erste eigene Erfahrungen mit Geld sammeln. Sie lernen so, sich ihr Geld einzuteilen und erfahren, dass manche Wünsche nur durch Sparen zu realisieren sind. Empfohlen wird die Taschengeldzahlung ab der Einschulung. Das Taschengeld sollte bis zum 10. Geburtstag wöchentlich ausgezahlt werden, später erfolgt die Auszahlung dann monatlich. Das empfohlene Taschengeld ist eine Orientierungshilfe, die Höhe der Beträge richtet sich immer auch nach der finanziellen Situation Ihrer Familie.

Damit Kinder den richtigen Umgang mit Geld lernen, sollten Sie ihnen regelmäßig Taschengeld zahlen. So führen Sie Ihre Kinder leicht an den Umgang mit Geld heran. Sie erleben durch das eigene Geld eine erste finanzielle Eigenständigkeit und spüren die Verantwortung für ihre Kaufentscheidungen.

Wie viel Taschengeld in welchem Alter?

Für den Umgang und die Höhe des Taschengelds hat Geld und Haushalt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendinstitut Empfehlungen erarbeitet. Empfohlen wird die Einführung des Taschengelds im Grundschulalter. Aber auch Kinder, die noch nicht zur Schule gehen, können ein kleines Taschengeld erhalten. Weil Kinder bis zum 10. Geburtstag ihr Geld selten schon über einen ganzen Monat einteilen können, ist eine wöchentliche Auszahlung sinnvoll. Danach können Kinder auch längere Zeiträume finanziell überblicken, sodass die Auszahlung monatlich erfolgen kann.

Kinder sollten spätestens ab 6 Jahren wöchentlich einen kleinen Taschengeldbetrag bekommen.

Was Eltern ihren Kindern an Taschengeld zahlen, hängt jedoch vor allem vom Familieneinkommen ab. Sprechen Sie deshalb mit Ihren Kindern über die finanziellen Möglichkeiten der Familie. Ihr Kind kann dann leichter verstehen, warum manche Mitschülerinnen und Mitschüler mehr oder auch weniger Taschengeld bekommen.

Unsere Empfehlungen für die Taschengeldzahlung an Ihr Kind:

 

Grafik Taschengeldempfehlungen nach Alter des Kindes

Was tun, wenn das Geld nicht reicht?

Reicht das Geld nicht für alle Wünsche, kommt schnell die Frage nach einem Vorschuss durch die Eltern. Das ist hin und wieder in Ordnung, sollte aber schrittweise zurückgezahlt werden, damit die Kinder die Verantwortung und das Planen lernen. Ständige Nachbesserungen beim Taschengeld sind keine Lösung. Besser ist es, den Kindern zu helfen, das Geld gut einzuteilen. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Kind und suchen Sie gemeinsam nach möglichen Lösungen. So lässt sich mancher kräftezehrende Streit vermeiden.

Einfache Taschengeld-Regeln für Familien

  1. Taschengeld ist Geld zur freien Verfügung. Eltern sollten deshalb nicht die Ausgaben kontrollieren und sich mit Kommentaren zurückhalten.
  2. Es ist wichtig, Taschengeld regelmäßig und in fester Höhe zu zahlen, angepasst an das Alter der Kinder.
  3. Taschengeld ist kein Erziehungsmittel. Es sollte deshalb weder zur Belohnung noch zur Bestrafung eingesetzt werden.
  4. Ab etwa 12 Jahren sind bei Bedarf kleine, überschaubare Vorschüsse mit einfachem Rückzahlplan möglich. So lernen Kinder, Verantwortung zu trainieren.
  5. Ist das Geld in der Familie knapp, reichen auch kleinere, aber regelmäßige Zahlungen.
  6. Getrennt lebende Eltern sollten sich beim Taschengeld auf einen einheitlichen Betrag und die Termine verständigen.
  7. Regelmäßige Mithilfe im Haushalt gehört zu einem funktionierenden Familienleben dazu und sollte nicht bezahlt werden. Kleine „Extra-Jobs“ können jedoch getrennt vom Taschengeld belohnt werden.
  8. Über Geld und Finanzen sollten Eltern mit ihren Kindern offen reden. Auch über Wünsche, Käufe, Werbung und Nachhaltigkeit zu sprechen, hilft Kindern, Orientierung zu finden. Zu Abos und Online-Käufen sollten klare Absprachen getroffen werden.
  9. Der Einstieg beim Taschengeld sollte bar erfolgen. Später empfiehlt sich eine Einzahlung aufs Konto ohne Überziehungsmöglichkeit. Ein Überblick gelingt mit einem Taschengeldplaner oder später mit einer App.
  10. Erhalten Kinder neben dem Taschengeld größere Geldgeschenke, sollten Eltern gemeinsam mit ihren Kindern sinnvolle Sparziele festlegen.
  11. Eltern sollten sich ihrer Vorbildrolle bewusst sein und deshalb eigene Kaufentscheidungen erklären und die eigenen Ausgaben im Blick behalten. So wird Finanzkompetenz für Kinder greifbar.

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